Am 17. Februar um 7.00 Uhr früh machten wir uns auf den Weg. Vom Bahnhof Berlin-Südkreuz nach Nürnberg, von Nürnberg nach München und von München nach Kufstein. Je weiter wir nach Süden fuhren, desto kälter wurde es. Schon ein seltsames Phänomen. In München schneite es ein wenig. Kufstein war nicht unser Ziel, wir hatten dort nur anderthalb Stunden Zeit bis zur nächsten Zugverbindung nach Innsbruck. Von Innsbruck wollten wir dann nach St. Anton, unserem Zielort, weiter fahren.
Wir hatten zwei schwere Koffer und zwei schwere Rucksäcke, die wir gern am Bahnhof zur Verwahrung abgegeben hätten. Es war sehr trüb und kalt in Kufstein. Im Reisezentrum wurde uns gesagt, dass es im Bahnhof Kufstein keine Möglichkeit gebe, das Gepäck abzugeben. Also machten wir uns auf den Weg in Richtung Zentrum und zogen die schweren Koffer hinter uns her. Wir wollten irgendwo einkehren und uns einen Kaffee gönnen. Als wir aber aus dem Bahnhofsgebäude traten, schaute uns schon die majestätische Kufsteiner Festung vom gegenüberliegenden Hang auf uns herab. Wir liefen wie angezogen weiter, zunächst über die Brücke und dann die leichte Steigung nehmend in Richtung der Festung. Auf dem Kopfsteinpflaster machten unsere Koffer höllischen Lärm, sie wurden immer schwerer. Am Fuß des Hangs angelangt, sahen wir, dass es eine Seilbahn gibt. In der Seilbahnstation, die sich als ein sehr schickes Besucherzentrum entpuppte, durften wir dann endlich unsere Koffer abstellen – für 10 Euro pro Kopf Eintrittspreis. Es hat sich aber echt gelohnt. Die Festung hat uns angenehm überrascht, auch an diesem trüben, nasskalten Winternachmittag. Wir bedauerten, dass wir so wenig Zeit hatten. Das Festungsmuseum hätten wir uns gern angeschaut. Dafür war nun wirklich keine Zeit mehr. Wir sind mit der Seilbahn bzw. Panoramabahn hochgefahren und schnell einen halben Rundgang gemacht und wieder runtergefahren.
Um 16:55 Uhr, nach einer 9-stündigen Reise, kamen wir endlich in St. Anton an. Und es regnete in diesem berühmten Skiort!










© Spurensucherin







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